Siro
Samuel Hofmann: Philosophe (~1595)
Die Schlacht des Totenschädels
Ich habe so viele Schlachte geschlagen, bin viel gereist und habe dem Königreich geholfen zu überleben. Doch jetzt sitze ich hier in meiner einsamen Holzhütte und muss darauf warten, dass dieser dämliche königliche Maler das Gemälde endlich beendet. Ich stütze meine Hand auf den Schädel meines ehemaligen Erzfeindes, welcher in meiner, und seiner, letzten Schlacht gefallen ist.
Es war vor genau 2168 Monden, das sind ungefähr vierundvierzig Winter, jedoch kann ich mich immer noch genauso gut daran erinnern, als wäre es gestern gewesen. Ein riesiger Wüstenstreifen an unserer Grenze, unser Heer gegen das seine. Ich hatte fünfzehn Tausend Fusssoldaten, viertausend Reiter und zehntausend Bogenschützen, alles gut ausgebildete Krieger. Das Heer war unter meinem Kommando, deshalb stellte ich es in die, meiner Meinung nach, beste Formation. Ich wusste das unser Gegner bald Angreifen wird, da mein Feind keine Geduld hatte.
Ich stellte dreitausend Speerträger mit ihren Schildern in die Erste Reihe, sie sollte zwei Lanzen mitnehmen und die eine drei Meter Lanze in den Boden rammen. Dies war für den Fall, dass sie vorhatten uns mit Pferden zu überrennen, wenn sie dies Taten, würde jedes einzelne aufgespiesst werden und den Reiter mit sich zu Boden reisen. Dann dahinter sechstausend Hellebardier die alle umhacken sollten, die durch die Erste Reihe kamen. Dahinter kamen die dreitausend Armbrustschützen, die Jeden mit ihren Bolzen durchbohren, wenn sie ihn sehen. Der Rest der Fusssoldaten war eine bunt zusammen gewürfelte Truppe, die die Bogenschützen, welche auf einem Hügel positioniert waren, um jeden Preis schützen sollten.
Ich war erregt durch die vielen Möglichkeiten wie der Kampf ausgehen könnte. Den Kampf könnten wir genauso Gut gewinnen wie sie, sie hatten mehr Soldaten, dies war aber kein grosser Vorteil, da sie durch den Angriff ihre Position und somit ihre Überlegenheit verloren. Es kam eigentlich alles darauf zu laufen, wer von den Anführern zuerst starb. Wenn der Anführer Tot war, zerfiel meistens die Formation, trotz den Adligen, die es zu verhindern versuchen würden.
Die Kriegshoren dröhnten, es war ein furchteinflössender, markerschütternder und gleichzeitig betörender Ton. Der klang erinnerte an den Tod , das Sterben, das Verlieren aber auch an das Leben, dass man, in dieser Form, nur auf dem Schlachtfeld verspürte. Die Macht, die man ausüben kann, die Macht über Leben und Tod, zog einen in den Bann der Schlacht und des Mordens. Jedoch ging einem auch die Erinnerung an alte Schlachten und deren Verluste nie aus dem Kopf; in einer ähnlichen Schlacht wie dieser hatte ich meinen Sohn das letzte Mal gesehen, ich musste einfach zusehen, wie er von dem Feind als Geisel genommen und abgeschleppt wurde.
Jetzt hiess es aber Handeln und nicht in düsteren Erinnerungen verweilen.Ich rannte aus meinem Zelt, blickte runter auf die Wüstenebene und wurde durch die Aufstellung meines Heers beruhigt. Der Feind rückte in einer schildkrötenartigen Formation an, die Lanzen voran, alles Geschütz durch Schilder, das feindliche Wappen gut präsentierend, kein einziger Spalt offen, keine Möglichkeiten mit Pfeilen durch zu kommen. Sie kamen langsam auf uns zu in einem immer gleichbleibenden Tempo, sie lief in einer ausgesprochen langsamen Geschwindikeit, als würden sie auf etwas oder jemanden Warten. Ich wurde nerveuse, drehte mich um, um mich zu erkundigen, ob wir wissen, wieso sie so liefen, und kam nicht einmal dazu einen Schritt zu machen da ein mehrstimmiger Schrei mich herum wirbeln liess. Ich drehte mich zu schnell um, mir wurde schwindlig und ich blickte direkt in die Sonne, doch dann, als er weiter aufstieg, sah ich ihn. Meinen Erzfeind auf dem Rücken seines riesigen schwarzen Drachen, die Sonne fast verdeckend. Ein Monstrum von Drachen, ein Bahamut, tödlich zu allem was ihm in die Quere kam, vier Arme, zwei Beine, ein duzend Schlangenschwänze und Flügel mit Federn geschmückt, welche so gross waren wie zehn Pferde. Ich kannte dieses Monster und sah es zu meinem geringen Vergnügen nicht das Erste Mal. Ich blieb nicht wie angewurzelt stehen, da dies auf dem Schlachtfeld meistens zum Tode führte, deshalb drehte ich mich um, um nach meiner Selenit zu sehen, doch da stand sie schon vor mir. Ihr riesiger, weisser, feiner und muskulöser Körper wartete auf den Kampf. Sie, mein Lichtdrache, war so prachtvoll, so dass es mir jedes Mal den Atem verschlug. Sie war riesig stand ihrem baldigen Gegner bezüglich der Grösse in nichts nach, sie war mit wunderschönen Schuppen in der Grösse meines Körpers und der härte der besten Panzer in ganz Nostras. Ich blieb nicht länger wie angewurzelt stehen, sondern lief auf sie zu, tätschelte ihr Bein und wurde von ihrer Vorderpfote auf ihren Rücken gehoben. Mit einem Flügelschlag waren wir schon hoch in der Luft und flogen mit einer unfassbaren Geschwindigkeit auf meinen Feind und seinen Bahamut zu.
Das liess meine Soldaten erstarren, sie konzentrierten sich nicht auf den kampf , mir schwante böses, ich rief ihnen zu sie sollen sich konzentrieren, doch sie konnten mich nicht hören und wahrscheinlich auch nicht sehen. Wie aus dem nichts rannten eintausend Reiter auf mein Heer zu, die Erde bebte, sie kamen immer näher zu den Soldaten, bald würden sie aufeinanderprallen und ich konnte nichts dagegen tun. Der Aufprall kam, alle Reiter und ihre Pferde wurden aufgespiesst und starben innerhalb weniger Sekunden. Ich war erleichtert, da meine Aufstellung erfolgreich war, doch ich fragte mich auch, wieso dies mein Feind tun würde, er war eine aggressive und impulsive Persönlichkeit, jedoch war er sicher nicht dumm. Meine Frage wurde mit einer Salve, aus seinen Reihen, auf mein verstobenes Heer beantwortet, ein Viertel meiner Speerträger fielen und ich musste sie sofort vergessen und mich auf meinen Kampf konzentrieren, damit ich nicht so Enden würde wie sie.
Wir hielten auf ihn zu, ohne langsamer zu werden, ohne abzubremsen kamen wir näher, näher und dann, gab es einen Knall und wir schlugen zusammen. Die Krallen der Drachen verschlugen sich ihn dem Körper des Gegners und ich musste mich festhalten um nicht aus dem Sattel zu fallen. Bevor ich es mir versah, kam schon der erste Feuerball geflogen, ich riss mich herum und antwortete mit einer Salve von Blitzen, sein Drache zuckte mit dem Kopf nach hinten um seinen Reiter zu schützen und absorbierte die Blitze ohne weiteres. Ich hatte keine Zeit mich aufzuregen, denn es kam schon der nächste Zauber, der mich mit ihm in die Höhe hob. Wir schwebten über unseren zwei Drachen, die gerade den Kampf der Titanen führten, flogen langsam aufeinander zu, beide zückten wir das Schwert, unser Blick verriet, dass niemand von uns beiden die Absicht hatte, den anderen lebend davon kommen zu lassen. Sein Gesicht wurde immer noch von seiner beschissenen Maske verdeckt, doch seine Auge sprachen Bände. Wir waren nur noch wenige Meter voneinander entfernt als ich zum letzten Mal nach Selenit sah. Sie hatte erst einige Sekunden gegen dieses Monstrum gekämpft, sah jedoch schon ziemlich mitgenommen und übelzugerichtet aus. Der Bahamut hatte ihr einige tiefe Schnittwunden über die Brust gezogen und es sah so aus, als hatte er versucht ihre Eingeweide herauszureissen. Sie hatte es geschafft ihrem Gegner ihre Krallen über das Gesicht zuzuziehen, welche seine Sicht behinderten. Er hatte ausser dem eine Bisswunde am Nacken, was erstaunlich war, da er dort stark gepanzert war.
Ich drehte mich um, blickte ihm in seine hasserfüllten Augen und bereitete mich auf seinen Angriff vor. Ich musste nicht lange warten die Klinge kam von der linken Seite herangeschossen, in einem grossen Bogen, ich duckte mich und entkam der klinge um Haaresbreite. Ich konnte nicht auf seinen nächsten Angriff warten, drehte mich immer noch gebückt, um die eigene Achse, und schlug nach seinen Knöcheln. Er sah diesen miesen Trick voraus und sprang in die Höhe, um meiner Klinge auszuweichen. Er nahm im Sprung das Schwert in beide Hände, hielt es als wolle er es in den Boden rammen und zielte auf meinen ungeschützten Rücken. Ich riss mein Schwert hoch, legte es auf meinen Rücken, in der Hoffnung die Klinge würde davon abprallen und liess seine Schneide über meine, auf meine rechte Seite gleiten. Der Aufschlag schmerzte trotz dem doppelten Schutz von Schwert und Rüstung erstaunlich fest und raubte mir meine Luft. Er war ein Meister des Schwertes, liess sich durch meine Raffinesse nicht beirren und wirbelte, das Schwert, auf meinen Kopf gerichtet, herum, in der vollen Überzeugung mich jetzt zu enthaupten; ich versuchte nicht einmal seinen Streich abzufangen, da ich immer noch nach Luft rang, sondern liess seinen ehemaligen Zauber, der uns immer noch in der Luft hielt, unwirksam machen. Er machte gerade den letzten Schritt seiner Umdrehung auf mich zu, als ihm Wortwörtlich der Boden unter den Füssen wegfiel, dies liess uns in einer unglaublichen Geschwindigkeit auf den Boden zu schiessen. Wir fielen und wären mit Sicherheit in diesem verdammten Sand dort unten gelandet, wären da nicht unsere Kräfte gewesen. Wir wussten beide, dass der der zuerst am Boden aufkommt einen Vorteil hat, da er sich schon wieder Aufrichten und bereit machen konnte, während der andere noch nicht bereit für den Schlag war. Deshalb wirkten wir den Zauber erst in letzter Sekunde und kamen beide viel zu hart auf dem Boden auf. Wir schluckten beide erste einmal, sprangen dann beide auf, um nicht von dem anderen überrumpelt zu werden, was in einem durch den Sand verursachten Hustenanfall endete. Ich wartete nicht darauf, dass er sich genug erholen konnte, ich griff an, sprang nach vorne, das Schwert über meinem Kopf haltend und die Schneide auf meinem Rücken ruhend holte ich, zu was ich meinte, dem letzten Schlag aus. Er war darauf vorbereitet, hatte noch lange nicht vor ins Dunkle zu gehen und riss das Schwert hoch, um den Schlag abzuleiten. Unsere Schwerter knallten aufeinander, und der Aufprall wurde durch mein Schwert auf meine Schulter abgeleitet. Mein Schwert glitt über das seine und dadurch das ich mein Schwert beim Gleiten nach vorne stiess, verwundete ich ihn an seinem rechten Auge. Ich merkte wie mein Schwert ohne weiteres in seine Augenhöhle eindrang, dann auf Knochen krazend stehen blieb und durch einen Schlag seines Schwertes mit dem Auge wieder herausflog. Er musste Schmerzen leiden, doch liess er sich nichts anmerken und stiess keinen einzigen Laut aus. Ich war so irritiert und gleichzeitig erfreut, dass ich ihn getroffen hatte, dass er mich mit seinem nächsten Angriff Komplet überrumpelte. Er liess sich nicht einmal von seinem verlorenen Auge beirren, lies dem Blut keine Zeit ihn zu schwächen und stiess mir das Schwert mit voller Kraft in die Seite. Ich liess mich auf den Boden fallen, durch den unerwarteten schmerz fiel ich paralysiert zu Boden und rührte mich nicht mehr. Mein Feind dachte wohl, dass dies der letzte Schlag war, liess mich liegen und schaute runter auf das Schlachtfeld.
Ich wand mich auf dem Boden und war sicher, dass ich innerhalb der nächsten Minuten verbluten würde. Mir wurde schlecht und alle sagten ja, dass wenn man starb, wurde einem schwarz vor den Augen, doch ich wurde geblendet, geblendet wie ich später feststellte von dem Sonnenlicht. Ich schaute also hoch in den Himmel und sah, dass mein Mädchen immer noch tapfer kämpfte, sie hatte ihrem Gegner ein Bein fast ganz abgebissen und es regnete Blut. Sie hatte ihm eine der vier Hände vollständig abgebissen und ihm noch sehr viele kleiner Wunden hinzugefügt, von welchen einige sehr tief waren. Sie ihrerseits hatte einige Wunden, ihr ein Flügel war komplett zerfetzt, ihre Lefzen bluteten, da sie auf den scharfen Schuppen des Bahamuts herumbiss. Anders als das war sie eigentlich unversehrt. Ich war so erschöpft von dem Kampf und der Wunde, so dass ich einfach auf dem Boden liegen blieb. Ich wollte schon meine Augen schliessen und sie nie wieder öffnen, in der gewissheit, dass mein Mädchen den Kampf gewinnen würde. Doch da sah ich es, meine geliebte Selenit, sie hatte ein Loch in der Flanke, mir wurde schlecht, mein Mädchen hatte eine tödliche Verletzung. Ich war mit ihr verbunden, und konnte somit ihren Schmerz spüren. Ich musste es schaffen meinen Feind umzubringen, da dann auch sein Drache fallen würde. Andersherum war es leider, dass gleiche, deshalb musste ich selbst dabei auch noch am Leben bleiben. Ich rang mir den Willen und die Kraft ab aufzustehen, doch da sah ich wie mein Gegner schon mit dem erhobenen Schwert über mir stand. Ich lag also da, mein vermutlicher Mörder stand über mir und holte zu dem entscheidenden Schlag aus. Er nah das Schwert am höchsten Punkt in beide Hände, zögerte keinen Moment, und liess das Schwert auf mich niedersausen. Ich ruckte zur Seite und er traf mich am Hals, an der rechte Seite rann mir das Blut in Strömen aus dem Hals. Ich sah, dass er siegessicher sein Schwert zurück in seine Schneide steckte und wusste, dass dies die einzige und letzte Chance war ihn ins Dunkel zu schicken. Ich nahm mit letzter Kraft das Schwert in die Hand und sandte die Spitze meiner Schneide in seinen Schritt, stiess es so weit hoch, bis das Schwert bis zum Schaft in seinem Körper verschwand. Ich sah das Erschrecken in seinen Augen, er sah mich mit dem gleichen Hass an als zuvor, doch diesmal auch mit etwas Ehrfurcht. Er sackte vor mir zusammen, spuckte noch ein letztes Mal Blut und starb.
Ich konnte mich nicht einmal richtig freuen, da schon die nächste Schmerzattacke kam. Ich kroch zu seinem leblosen Körper und wollte ihm die Maske abnehmen um endlich herauszufinden wer er wirklich war. Ich kam bei seiner Leiche an, richtete mich soweit auf wie es mir möglich war und nahm mit meinen blutverschmierten Händen seine Maske ab.
"Sohn?"
Es war vor genau 2168 Monden, das sind ungefähr vierundvierzig Winter, jedoch kann ich mich immer noch genauso gut daran erinnern, als wäre es gestern gewesen. Ein riesiger Wüstenstreifen an unserer Grenze, unser Heer gegen das seine. Ich hatte fünfzehn Tausend Fusssoldaten, viertausend Reiter und zehntausend Bogenschützen, alles gut ausgebildete Krieger. Das Heer war unter meinem Kommando, deshalb stellte ich es in die, meiner Meinung nach, beste Formation. Ich wusste das unser Gegner bald Angreifen wird, da mein Feind keine Geduld hatte.
Ich stellte dreitausend Speerträger mit ihren Schildern in die Erste Reihe, sie sollte zwei Lanzen mitnehmen und die eine drei Meter Lanze in den Boden rammen. Dies war für den Fall, dass sie vorhatten uns mit Pferden zu überrennen, wenn sie dies Taten, würde jedes einzelne aufgespiesst werden und den Reiter mit sich zu Boden reisen. Dann dahinter sechstausend Hellebardier die alle umhacken sollten, die durch die Erste Reihe kamen. Dahinter kamen die dreitausend Armbrustschützen, die Jeden mit ihren Bolzen durchbohren, wenn sie ihn sehen. Der Rest der Fusssoldaten war eine bunt zusammen gewürfelte Truppe, die die Bogenschützen, welche auf einem Hügel positioniert waren, um jeden Preis schützen sollten.
Ich war erregt durch die vielen Möglichkeiten wie der Kampf ausgehen könnte. Den Kampf könnten wir genauso Gut gewinnen wie sie, sie hatten mehr Soldaten, dies war aber kein grosser Vorteil, da sie durch den Angriff ihre Position und somit ihre Überlegenheit verloren. Es kam eigentlich alles darauf zu laufen, wer von den Anführern zuerst starb. Wenn der Anführer Tot war, zerfiel meistens die Formation, trotz den Adligen, die es zu verhindern versuchen würden.
Die Kriegshoren dröhnten, es war ein furchteinflössender, markerschütternder und gleichzeitig betörender Ton. Der klang erinnerte an den Tod , das Sterben, das Verlieren aber auch an das Leben, dass man, in dieser Form, nur auf dem Schlachtfeld verspürte. Die Macht, die man ausüben kann, die Macht über Leben und Tod, zog einen in den Bann der Schlacht und des Mordens. Jedoch ging einem auch die Erinnerung an alte Schlachten und deren Verluste nie aus dem Kopf; in einer ähnlichen Schlacht wie dieser hatte ich meinen Sohn das letzte Mal gesehen, ich musste einfach zusehen, wie er von dem Feind als Geisel genommen und abgeschleppt wurde.
Jetzt hiess es aber Handeln und nicht in düsteren Erinnerungen verweilen.Ich rannte aus meinem Zelt, blickte runter auf die Wüstenebene und wurde durch die Aufstellung meines Heers beruhigt. Der Feind rückte in einer schildkrötenartigen Formation an, die Lanzen voran, alles Geschütz durch Schilder, das feindliche Wappen gut präsentierend, kein einziger Spalt offen, keine Möglichkeiten mit Pfeilen durch zu kommen. Sie kamen langsam auf uns zu in einem immer gleichbleibenden Tempo, sie lief in einer ausgesprochen langsamen Geschwindikeit, als würden sie auf etwas oder jemanden Warten. Ich wurde nerveuse, drehte mich um, um mich zu erkundigen, ob wir wissen, wieso sie so liefen, und kam nicht einmal dazu einen Schritt zu machen da ein mehrstimmiger Schrei mich herum wirbeln liess. Ich drehte mich zu schnell um, mir wurde schwindlig und ich blickte direkt in die Sonne, doch dann, als er weiter aufstieg, sah ich ihn. Meinen Erzfeind auf dem Rücken seines riesigen schwarzen Drachen, die Sonne fast verdeckend. Ein Monstrum von Drachen, ein Bahamut, tödlich zu allem was ihm in die Quere kam, vier Arme, zwei Beine, ein duzend Schlangenschwänze und Flügel mit Federn geschmückt, welche so gross waren wie zehn Pferde. Ich kannte dieses Monster und sah es zu meinem geringen Vergnügen nicht das Erste Mal. Ich blieb nicht wie angewurzelt stehen, da dies auf dem Schlachtfeld meistens zum Tode führte, deshalb drehte ich mich um, um nach meiner Selenit zu sehen, doch da stand sie schon vor mir. Ihr riesiger, weisser, feiner und muskulöser Körper wartete auf den Kampf. Sie, mein Lichtdrache, war so prachtvoll, so dass es mir jedes Mal den Atem verschlug. Sie war riesig stand ihrem baldigen Gegner bezüglich der Grösse in nichts nach, sie war mit wunderschönen Schuppen in der Grösse meines Körpers und der härte der besten Panzer in ganz Nostras. Ich blieb nicht länger wie angewurzelt stehen, sondern lief auf sie zu, tätschelte ihr Bein und wurde von ihrer Vorderpfote auf ihren Rücken gehoben. Mit einem Flügelschlag waren wir schon hoch in der Luft und flogen mit einer unfassbaren Geschwindigkeit auf meinen Feind und seinen Bahamut zu.
Das liess meine Soldaten erstarren, sie konzentrierten sich nicht auf den kampf , mir schwante böses, ich rief ihnen zu sie sollen sich konzentrieren, doch sie konnten mich nicht hören und wahrscheinlich auch nicht sehen. Wie aus dem nichts rannten eintausend Reiter auf mein Heer zu, die Erde bebte, sie kamen immer näher zu den Soldaten, bald würden sie aufeinanderprallen und ich konnte nichts dagegen tun. Der Aufprall kam, alle Reiter und ihre Pferde wurden aufgespiesst und starben innerhalb weniger Sekunden. Ich war erleichtert, da meine Aufstellung erfolgreich war, doch ich fragte mich auch, wieso dies mein Feind tun würde, er war eine aggressive und impulsive Persönlichkeit, jedoch war er sicher nicht dumm. Meine Frage wurde mit einer Salve, aus seinen Reihen, auf mein verstobenes Heer beantwortet, ein Viertel meiner Speerträger fielen und ich musste sie sofort vergessen und mich auf meinen Kampf konzentrieren, damit ich nicht so Enden würde wie sie.
Wir hielten auf ihn zu, ohne langsamer zu werden, ohne abzubremsen kamen wir näher, näher und dann, gab es einen Knall und wir schlugen zusammen. Die Krallen der Drachen verschlugen sich ihn dem Körper des Gegners und ich musste mich festhalten um nicht aus dem Sattel zu fallen. Bevor ich es mir versah, kam schon der erste Feuerball geflogen, ich riss mich herum und antwortete mit einer Salve von Blitzen, sein Drache zuckte mit dem Kopf nach hinten um seinen Reiter zu schützen und absorbierte die Blitze ohne weiteres. Ich hatte keine Zeit mich aufzuregen, denn es kam schon der nächste Zauber, der mich mit ihm in die Höhe hob. Wir schwebten über unseren zwei Drachen, die gerade den Kampf der Titanen führten, flogen langsam aufeinander zu, beide zückten wir das Schwert, unser Blick verriet, dass niemand von uns beiden die Absicht hatte, den anderen lebend davon kommen zu lassen. Sein Gesicht wurde immer noch von seiner beschissenen Maske verdeckt, doch seine Auge sprachen Bände. Wir waren nur noch wenige Meter voneinander entfernt als ich zum letzten Mal nach Selenit sah. Sie hatte erst einige Sekunden gegen dieses Monstrum gekämpft, sah jedoch schon ziemlich mitgenommen und übelzugerichtet aus. Der Bahamut hatte ihr einige tiefe Schnittwunden über die Brust gezogen und es sah so aus, als hatte er versucht ihre Eingeweide herauszureissen. Sie hatte es geschafft ihrem Gegner ihre Krallen über das Gesicht zuzuziehen, welche seine Sicht behinderten. Er hatte ausser dem eine Bisswunde am Nacken, was erstaunlich war, da er dort stark gepanzert war.
Ich drehte mich um, blickte ihm in seine hasserfüllten Augen und bereitete mich auf seinen Angriff vor. Ich musste nicht lange warten die Klinge kam von der linken Seite herangeschossen, in einem grossen Bogen, ich duckte mich und entkam der klinge um Haaresbreite. Ich konnte nicht auf seinen nächsten Angriff warten, drehte mich immer noch gebückt, um die eigene Achse, und schlug nach seinen Knöcheln. Er sah diesen miesen Trick voraus und sprang in die Höhe, um meiner Klinge auszuweichen. Er nahm im Sprung das Schwert in beide Hände, hielt es als wolle er es in den Boden rammen und zielte auf meinen ungeschützten Rücken. Ich riss mein Schwert hoch, legte es auf meinen Rücken, in der Hoffnung die Klinge würde davon abprallen und liess seine Schneide über meine, auf meine rechte Seite gleiten. Der Aufschlag schmerzte trotz dem doppelten Schutz von Schwert und Rüstung erstaunlich fest und raubte mir meine Luft. Er war ein Meister des Schwertes, liess sich durch meine Raffinesse nicht beirren und wirbelte, das Schwert, auf meinen Kopf gerichtet, herum, in der vollen Überzeugung mich jetzt zu enthaupten; ich versuchte nicht einmal seinen Streich abzufangen, da ich immer noch nach Luft rang, sondern liess seinen ehemaligen Zauber, der uns immer noch in der Luft hielt, unwirksam machen. Er machte gerade den letzten Schritt seiner Umdrehung auf mich zu, als ihm Wortwörtlich der Boden unter den Füssen wegfiel, dies liess uns in einer unglaublichen Geschwindigkeit auf den Boden zu schiessen. Wir fielen und wären mit Sicherheit in diesem verdammten Sand dort unten gelandet, wären da nicht unsere Kräfte gewesen. Wir wussten beide, dass der der zuerst am Boden aufkommt einen Vorteil hat, da er sich schon wieder Aufrichten und bereit machen konnte, während der andere noch nicht bereit für den Schlag war. Deshalb wirkten wir den Zauber erst in letzter Sekunde und kamen beide viel zu hart auf dem Boden auf. Wir schluckten beide erste einmal, sprangen dann beide auf, um nicht von dem anderen überrumpelt zu werden, was in einem durch den Sand verursachten Hustenanfall endete. Ich wartete nicht darauf, dass er sich genug erholen konnte, ich griff an, sprang nach vorne, das Schwert über meinem Kopf haltend und die Schneide auf meinem Rücken ruhend holte ich, zu was ich meinte, dem letzten Schlag aus. Er war darauf vorbereitet, hatte noch lange nicht vor ins Dunkle zu gehen und riss das Schwert hoch, um den Schlag abzuleiten. Unsere Schwerter knallten aufeinander, und der Aufprall wurde durch mein Schwert auf meine Schulter abgeleitet. Mein Schwert glitt über das seine und dadurch das ich mein Schwert beim Gleiten nach vorne stiess, verwundete ich ihn an seinem rechten Auge. Ich merkte wie mein Schwert ohne weiteres in seine Augenhöhle eindrang, dann auf Knochen krazend stehen blieb und durch einen Schlag seines Schwertes mit dem Auge wieder herausflog. Er musste Schmerzen leiden, doch liess er sich nichts anmerken und stiess keinen einzigen Laut aus. Ich war so irritiert und gleichzeitig erfreut, dass ich ihn getroffen hatte, dass er mich mit seinem nächsten Angriff Komplet überrumpelte. Er liess sich nicht einmal von seinem verlorenen Auge beirren, lies dem Blut keine Zeit ihn zu schwächen und stiess mir das Schwert mit voller Kraft in die Seite. Ich liess mich auf den Boden fallen, durch den unerwarteten schmerz fiel ich paralysiert zu Boden und rührte mich nicht mehr. Mein Feind dachte wohl, dass dies der letzte Schlag war, liess mich liegen und schaute runter auf das Schlachtfeld.
Ich wand mich auf dem Boden und war sicher, dass ich innerhalb der nächsten Minuten verbluten würde. Mir wurde schlecht und alle sagten ja, dass wenn man starb, wurde einem schwarz vor den Augen, doch ich wurde geblendet, geblendet wie ich später feststellte von dem Sonnenlicht. Ich schaute also hoch in den Himmel und sah, dass mein Mädchen immer noch tapfer kämpfte, sie hatte ihrem Gegner ein Bein fast ganz abgebissen und es regnete Blut. Sie hatte ihm eine der vier Hände vollständig abgebissen und ihm noch sehr viele kleiner Wunden hinzugefügt, von welchen einige sehr tief waren. Sie ihrerseits hatte einige Wunden, ihr ein Flügel war komplett zerfetzt, ihre Lefzen bluteten, da sie auf den scharfen Schuppen des Bahamuts herumbiss. Anders als das war sie eigentlich unversehrt. Ich war so erschöpft von dem Kampf und der Wunde, so dass ich einfach auf dem Boden liegen blieb. Ich wollte schon meine Augen schliessen und sie nie wieder öffnen, in der gewissheit, dass mein Mädchen den Kampf gewinnen würde. Doch da sah ich es, meine geliebte Selenit, sie hatte ein Loch in der Flanke, mir wurde schlecht, mein Mädchen hatte eine tödliche Verletzung. Ich war mit ihr verbunden, und konnte somit ihren Schmerz spüren. Ich musste es schaffen meinen Feind umzubringen, da dann auch sein Drache fallen würde. Andersherum war es leider, dass gleiche, deshalb musste ich selbst dabei auch noch am Leben bleiben. Ich rang mir den Willen und die Kraft ab aufzustehen, doch da sah ich wie mein Gegner schon mit dem erhobenen Schwert über mir stand. Ich lag also da, mein vermutlicher Mörder stand über mir und holte zu dem entscheidenden Schlag aus. Er nah das Schwert am höchsten Punkt in beide Hände, zögerte keinen Moment, und liess das Schwert auf mich niedersausen. Ich ruckte zur Seite und er traf mich am Hals, an der rechte Seite rann mir das Blut in Strömen aus dem Hals. Ich sah, dass er siegessicher sein Schwert zurück in seine Schneide steckte und wusste, dass dies die einzige und letzte Chance war ihn ins Dunkel zu schicken. Ich nahm mit letzter Kraft das Schwert in die Hand und sandte die Spitze meiner Schneide in seinen Schritt, stiess es so weit hoch, bis das Schwert bis zum Schaft in seinem Körper verschwand. Ich sah das Erschrecken in seinen Augen, er sah mich mit dem gleichen Hass an als zuvor, doch diesmal auch mit etwas Ehrfurcht. Er sackte vor mir zusammen, spuckte noch ein letztes Mal Blut und starb.
Ich konnte mich nicht einmal richtig freuen, da schon die nächste Schmerzattacke kam. Ich kroch zu seinem leblosen Körper und wollte ihm die Maske abnehmen um endlich herauszufinden wer er wirklich war. Ich kam bei seiner Leiche an, richtete mich soweit auf wie es mir möglich war und nahm mit meinen blutverschmierten Händen seine Maske ab.
"Sohn?"